Vor und nach der Narkose

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

Ihnen oder Ihrem Kind steht bei unserem operativem Partner eine Operation in Narkose oder Analgosedierung (=Gabe von Beruhigungsmitteln) bevor. Wir wurden als externer Partner gebeten, Sie bzw. Ihr Kind zu betreuen. Allgemeine Informationen zur Anästhesie haben Sie schon von unserem operativen Partner und durch den DIOmed®-Aufklärungs- und Einwilligungsbogen erhalten, hier noch einige Hinweise zum Anästhesieablauf.

Vorbereitung

Routinemässige Voruntersuchungen wie EKG, Röntgen der Lunge oder Laboruntersuchungen sind nicht mehr erforderlich. Nur aufgrund bestimmter Krankheiten müssen noch gezielte Voruntersuchungen veranlasst werden. Wichtig ist jedoch, den Aufklärungs- und Einwilligungsbogen frühzeitig vor dem Eingriffstermin sorgfältig durchzulesen und alle Fragen zu beantworten. In den Tagen vor der Operation können wir in einem Telefonat oder im persönlichen Gespräch über die Narkose sprechen, siehe hierzu auch die Hinweise auf der Rückseite. Bitte rufen Sie uns jedoch unbedingt vor dem Eingriffstermin an, wenn eine akute oder dauerhafte Erkrankung besteht – z.B. des Herzens, der Atemwege, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus. Rufen Sie uns bitte auch an bei starkem Übergewicht oder einer Soja- oder Erdnuss-Allergie (ein Narkosemittel enthält als Trägersubstanz hochreines Sojaöl, Erdnussallergien gehen manchmal mit Sojaallergien einher).

Am Eingriffstag

Bitte halten Sie unbedingt die Nüchternheitsregeln ein! Kinder bis zum 12. Lebensjahr: eine Stunde vor Eingriffsbeginn die EMLA®-Pflaster aufkleben. Diabetiker: Tabletten zur Senkung des Blutzuckerspiegels und Insulin nur nach Rücksprache mit dem Anästhesisten oder Operateur anwenden. Soweit noch nicht geschehen, besteht auch am Operationstag die Möglichkeit zu einem Gespräch über alle die Narkose betreffenden Fragen. Bitte bringen Sie unbedingt Ihre Krankenversicherungskarte mit, da wir Ihre Daten bei uns erfassen müssen. Mitglieder einer Privatkasse mit den Tarifen „Basis“ oder „Standard“ oder „Student“: bitte weisen Sie uns Ihren Versichertenstatus spätestens am Eingriffstag nach, andernfalls erfolgt die Rechnungsstellung mit den üblichen Faktoren der Gebührenordnung für Ärzte.

Im Eingriffsraum erwartet Sie folgendes

Am Arm wird eine dünne Kanüle in eine Vene gelegt; Überwachungsgeräte zur Kontrolle von Kreislauf und Atmung werden angeschlossen. Über die Kanüle werden die Narkose-Medikamente gegeben. Es kann dabei zu einem leichten Brennen im Arm kommen, das jedoch harmlos ist. Die Anästhesie Sie erhalten in der Regel eine totale intravenöse Anästhesie (TIVA). Das bedeutet, dass alle Narkosemittel ausschließlich intravenös gegeben werden, Narkosegase werden nicht zugeführt. Das Einschlafen wird meist als angenehm empfunden. Nach dem Einschlafen wird – soweit nichts anderes besprochen wurde – eine sogenannte Kehlkopf- oder Larynxmaske zur Freihaltung der Atemwege eingesetzt. Dadurch kann es nach dem Eingriff zu vorübergehenden Halsbeschwerden kommen. Die Narkose wird für die Dauer des Eingriffs durch kontinuierliche Gabe der Narkosemittel aufrecht erhalten. Kurz vor Ende des Eingriffs wird die Zufuhr gestoppt und damit das Erwachen eingeleitet. Bei sehr kurzen Eingriffen wird nur eine Beatmungsmaske auf die Mund-Nasen-Öffnung gesetzt. Bei manchen Eingriffen reicht die Gabe von Beruhigungsmitteln (Analgosedierung) als Ergänzung zur örtlichen Betäubung aus.

Besonderheiten bei kieferchirurgischen oder zahnärztlichen Eingriffen

Nach Narkosebeginn wird zusätzlich eine örtliche Betäubung der Operationsregion durchgeführt. Hierdurch kann es nach der Operation zu Taubheit an Lippen, Gaumen und/oder Zunge kommen. Bitte beachten Sie dies beim Essen und Trinken (nicht zu fest, nicht zu heiß), da es sonst zu Verletzungen kommen kann.

Nach der Anästhesie

Sie bleiben im Aufwachraum, bis Sie uns wach und kreislaufstabil in Begleitung verlassen können – entweder per Auto (auch Taxi) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zu Hause sorgen Sie bitte für Unterstützung durch andere Personen. Nehmen Sie verordnete oder mitgegebene Medikamente in der vorgeschriebenen Dosierung ein. Beginnen Sie Essen und Trinken mit kleinen Portionen. Sollten Probleme auftreten, die Sie auf die Narkose zurückführen, rufen Sie uns bitte an: 040 46653712.

Anästhesiekosten bei kieferchirurgischen oder zahnärztlichen Eingriffen

Anästhesievorgespräch

Das Anästhesievorgespräch kann telefonisch oder am OP-Tag stattfinden.